Atem und Atmung
Atem
Der Atem ist die einzige Funktion des Körpers die unbewusst abläuft und willentlich beeinflusst werden kann. Wir können den ganzen Tag verbringen, ohne ans Atmen zu denken. Doch es atmet in uns. Dieser unbewusste, unwillkürliche Atem ist jedoch weit mehr als nur der Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid. Er wirkt auf körperlicher, seelischer und geistiger Ebene. Er ist eine Brücke, die die Trennung zwischen Körper, Geist und Seele überwindet.
Atmung
Bei jedem Atemzug hebt und senkt sich das Zwerchfell in der Mitte unseres Leibes. Die vom Zwerchfell ausgelöste Druckwelle, die Atembewegung, setzt sich nach oben und unten durch unseren Körper fort. Mit dem Einatmen nehmen wir Sauerstoff auf, mit dem Ausatmen geben wir kohlendioxidreiche Luft ab. Je größer diese Atembewegung ist, desto mehr werden unsere Zellen mit Sauerstoff versorgt.
Atem – die Sprache der Seele
Freude, Stress, Angst, physische und psychische Belastungen – der Atem reagiert auf alles, auch wenn wir es nicht immer wahrnehmen. Aussagen wie „mir bleibt die Luft weg“, „es stockt mir der Atem“ oder „ich kann nicht mehr richtig durchatmen“ drücken diese Zustände jedoch sehr gut aus. Im Gegensatz zu einem tiefen, den ganzen Körper durchströmenden Atem wird dieser bei Belastung flach und bleibt oft im Brustraum stecken, wir werden „kurzatmig“. Halten die Belastungen über einen längeren Zeitraum an, sind diese Erlebnisse über den unbewusst laufenden Atem leiblich verankert. Das kann zu Blockaden und Beeinträchtigung der Lebenskraft, der Lebensfreude und der natürlichen Lebendigkeit führen. Atemtherapeutische Übungen können hier helfen.